P R E S S E M I T T E I L U N G
SPÖ-Kucharowits und Tanzler fordern rasche Alternativen zu Microsoft- und Google-Produkten an Schulen
Anfragebeantwortung von Bildungsminister Polaschek ernüchternd und verantwortungslos
Wien – „Die Nutzung von Microsoft- und Google-Produkten, die damit einhergehenden datenschutzrechtlichen Missstände und die fehlende österreichische und europäische digitale Infrastruktur sind im Hinblick auf ein digital unabhängiges Österreich und Europa mehr als bedenklich. Diese Abhängigkeiten von US-Konzernen im Bildungsbereich, bei Kindern und Jugendlichen, jedoch noch aktiv zu fördern und nichts dagegen zu tun, ist schon sehr verantwortungslos“, so SPÖ-Bereichssprecherin für Netzpolitik Katharina Kucharowits und SPÖ-Bereichssprecherin für Bildung Petra Tanzler gegenüber dem Pressedienst der SPÖ.
Kucharowits und Tanzler stellten vor dem Sommer eine parlamentarische Anfrage an Bundesminister Polaschek zum Einsatz von Google- und Microsoft-Produkten an österreichischen Schulen (https://bit.ly/3equbAk). „Datenschutzexpert*innen wie jene von Epicenter.works kritisieren seit Jahren, dass Microsoft, Google und deren Produkte und Anwendungen aus datenschutzrechtlicher Sicht problematisch sind. Minister Polaschek entzieht sich in seiner Beantwortung unserer Anfrage jedoch komplett der Verantwortung und sieht jede einzelne Schule in der Pflicht“, so die Abgeordneten weiter.
Zwtl: Digitale Bildung braucht digitale Souveränität
Es brauche hier vom Bildungsministerium klare Strukturen und Vorgaben zur Nutzung von Alternativen. Es brauche echte Bemühungen, digitale Bildung umfassend zu verstehen. „Wo sind Opensource-Produkte? Wo bleibt das Angebot? Echte digitale Bildung ist mehr als die Ausgabe von Tablets. Es braucht endlich ein umfassendes Bekenntnis zur digitalen Souveränität!“, so Kucharowits und Tanzler.
Wien, 8. September 2022