P R E S S E M I T T E I L U N G
SPÖ-Vorderwinkler: „Private, teure Nachhilfe muss nicht Normalität sein – das müsste auch die Schule können.“
AK-Nachhilfebarometer belegt: private Nachhilfe wird immer mehr zur Normalität – Ganztagsschule, Personaloffensive und ganztägiges flächendeckendes Betreuungsangebot unumgänglich.
Wien – SPÖ-Bildungssprecherin Petra Vorderwinkler zeigt sich angesichts der heute von der Arbeiterkammer präsentierten Zahlen zum stets steigenden Nachhilfebedarf in Österreich alarmiert: „Private, teure Nachhilfe wird mehr und mehr zur Normalität. Das müsste aber nicht so sein und muss erst recht nicht so bleiben. Das müsste nämlich auch die Schule können.“ Vorderwinkler argumentiert, dass man sich ein defizitäres Schulsystem, das nicht die gesamte Aufgabe der Bildung übernimmt, sondern einen Teil einfach ständig und immer häufiger an Eltern, die entweder selbst Nachhilfe leisten, oder solche privat bezahlen, auslagert, im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr leisten wird können. Schon heute braucht mehr als ein Viertel aller Schüler*innen außerschulische Unterstützung und im Schnitt werden in Österreich 630 Euro pro Kind für Nachhilfe ausgegeben. Vorderwinkler: „Wir haben ein Schulsystem, das seinen Auftrag nicht mehr erfüllt. Wieso halten wir daran fest? Es würde doch auch niemand ein Auto kaufen, das man selbst schieben muss.“
Die Antworten liegen aus Sicht der SPÖ auf der Hand. Vorderwinkler zeigt sich hier eins mit den Ableitungen der Arbeiterkammer. „Es braucht eine ganztägige Schulform, damit Bildung endlich wieder Sache der Schule ist. Darüber hinaus müssen wir ganz im Sinne eines Präventionsparadoxons endlich ein flächendeckendes und ganztägiges elementarpädagogisches Betreuungsangebot schaffen, um Problemen in der weiteren Bildungslaufbahn vorzubeugen. Letztlich wird das alles nur mit ausreichendem Personal auch mit Leben erfüllt werden können. Daher braucht es auch eine entsprechende Personaloffensive im gesamten Bildungsbereich!“
Wien, 09. Juni 2022