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Interview: Schulfach Ethik würde Demokratie stärken und endlich Chancengleichheit für alle Kinder im Bildungssystem!
Mit dem Standard habe ich über das derzeitige Schulsystem in Österreich gesprochen.
Ein Vierteljahrhundert lang selbst als Lehrerin und Direktorin einer Volksschule habe ich viele Reformen kommen und gehen gesehen.
STANDARD: Im SPÖ-Wahlprogramm heißt es "Neustart für Österreich". Wo läuft es zurzeit wirklich schlecht im Schulsystem?
Wir wollen endlich ein Schulsystem, das Chancengleichheit im Bildungssystem schafft. Davon sind wir aktuell leider meilenweit entfernt. Ein wichtiger Schritt dorthin ist der Ausbau der kostenlosen ganztägigen Schulen – in der verschränkten Form, bei der sich Unterrichts-, Lern- und Freizeiteinheiten über den Tag verteilt abwechseln, und in der offenen mit Unterricht am Vormittag und je nach Wunsch nachmittags mit betreuter Lern- und Freizeit. Zu unserer Vorstellung von moderner Schule gehört ein gesundes, warmes und kostenloses Mittagessen für alle Kinder – stufenweise ausgebaut, auch Frühstück und Jause. Das gemeinsame Essen in der Schule fördert das Miteinander der Kinder und soziale Teilhabe, vor allem aber ist es eine Maßnahme gegen materielle Ernährungsarmut, bei der Kinder daheim aus finanzieller Not unausgewogen und nicht ausreichend ernährt werden.
STANDARD: Machen wir eine dreistufige Bedürfnispyramide: Was sind die drei aus Ihrer Sicht wichtigsten Maßnahmen, die im Bildungsbereich von der nächsten Regierung angegangen werden müssen?
Wir brauchen in den Schulen multiprofessionelle Teams, die die Lehrerinnen und Lehrer unterstützen. Schulen müssen heute immer mehr Herausforderungen meistern. In einer idealen Schule gibt es daher auch Sozialarbeiterinnen, Schulpsychologen, die mit den Lehrkräften zusammenarbeiten. So kann sich jede und jeder auf ihre oder seine eigentliche Aufgabe konzentrieren. Der zweite Punkt ist Inklusion. Österreich muss endlich die UN-Behindertenrechtskonvention umsetzen, das heißt, Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf haben einen Rechtsanspruch auf das elfte und zwölfte Schuljahr im Regelschulsystem. Bisher gelten zehn Jahre Schulpflicht. Die dritte wichtige Reform ist die Umsetzung des AK-Chancenindex. Dieses Modell der Arbeiterkammer sorgt für eine gerechte, bedarfsorientierte und transparente Finanzierung der Schulen und damit für Verteilungsgerechtigkeit. Es bezieht nicht nur die Zahl der Schülerinnen und Schüler ein, sondern etwa auch den sozioökonomischen Hintergrund der Eltern, die Alltagssprache der Kinder und ihren Förderbedarf, aber auch regionale Bedürfnisse. Das würde Schulen mit besonders großen Herausforderungen besser unterstützen.
STANDARD: Sie waren vor Ihrem Wechsel in die Politik Volksschuldirektorin in Niederösterreich. Soll die Volksschule – wie von den Neos gefordert – von vier auf sechs Jahre verlängert werden?
Wichtig ist, dass wir unsere Kinder nicht so früh trennen, denn das beeinflusst Bildungskarrieren nachweislich negativ. Der Vorschlag der Neos erkennt das zwar an, ist aber maximal eine Kurzfristlösung. Auf Dauer braucht es eine gemeinsame Ganztagsschule.
STANDARD: Die Debatte um eine Volksschulverlängerung spielt ja auf einem Feld, das die SPÖ traditionell bespielt hat: das der gemeinsamen Schule. Vergleicht man aber das Grundsatzprogramm der SPÖ von 2018 mit dem Wahlprogramm, dann fällt in dieser eigentlich sozialdemokratischen Kernfrage eine nicht unwesentliche Abweichung auf. In Ersterem steht: "Wir wollen eine kostenfreie, gemeinsame Ganztagsschule der 6- bis 14-Jährigen mit innerer Differenzierung nach Interessen, Neigungen und Fähigkeiten der Kinder." Jetzt, sechs Jahre später, heißt es: "Wir werden den österreichweiten Ausbau der kostenlosen, ganztägigen Schule vorantreiben. (…) Wir treten für die gemeinsame Bildung der 4- bis 15-Jährigen ein. (…) Modellregionen sollen rasch umgesetzt werden." Warum so defensiv? Warum keine dezidierte Forderung nach einer gemeinsamen Schule? Weil auch sozialdemokratische Bildungsbürger schon jetzt den städtischen Mittelschulen ausweichen – ins Gymnasium oder in die Privatschule?
Das ist Wortklauberei. Die SPÖ tritt klar für ein gemeinsames Denken der Bildung von 6- bis 15-Jährigen ein – mit einer umfassenden Förderung ganz nach den individuellen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Leistungen eines jeden Kindes. Chancengerechtigkeit in der Bildung ist eines unserer zentralen Anliegen und die gemeinsame Schule bildet dafür die Basis. Die frühzeitige Aufteilung, wie sie im derzeitigen österreichischen Bildungssystem praktiziert wird, bei der Kinder bereits mit neun oder zehn Jahren nach der Volksschule eine Entscheidung über ihren weiteren Bildungsweg treffen müssen, widerspricht dieser Chancengerechtigkeit fundamental. Um die gemeinsame Schule zu realisieren, ist aber ein grundlegender Wandel im gesellschaftlichen Bewusstsein bezüglich Bildung und der österreichischen Bildungslandschaft notwendig.
STANDARD: Vor allem aus Wiener Mittelschulen kommen stetig Hilferufe, sie sehen sich enorm unter Druck, weil zum Teil fast die ganze Schülerschaft nicht (gut) Deutsch kann und es kulturelle und religiöse Konflikte in den migrantisch und großteils muslimisch geprägten Schulen gibt, bis hin zu Gewalt. Alle dort sind überfordert. Was bietet die SPÖ diesen Schulen, den Lehrkräften dort an?
Lehrer:innen fühlen sich zu Recht alleingelassen, denn vonseiten der Regierung wurden viele Probleme verschlafen. Wir sehen, dass die Kinder und Jugendlichen mit immer mehr Problemen belastet in die Schule kommen, das führt natürlich in Folge zu größeren Herausforderungen. Es braucht also ganz klar Unterstützung für Lehrerinnen und Lehrer sowie Schüler und Schülerinnen. Da komme ich wieder zurück auf die multiprofessionellen Teams, die wir in den Schulen brauchen. Momentan stehen für Österreichs Schulen mit 1,1 Millionen Schülerinnen und Schülern nur rund 200 Schulpsychologinnen und -psychologen zur Verfügung. Das ergibt einen unglaublichen Schnitt von 5800 Schülerinnen und Schülern pro Schulpsychologin oder Schulpsychologen. Langfristige Projekte im Bereich Gewaltprävention könnten nachhaltig positiv wirken, dafür ist derzeit im Schulalltag jedoch oft wenig Zeit, oder aber es fehlen noch die finanziellen und personellen Ressourcen.
STANDARD: Ein besonderes Problem haben Schulen an schwierigen Standorten, also mit vielen Kindern, die nicht (gut) Deutsch können, migrantische Biografien haben und/oder aus sozioökonomisch prekären Verhältnissen kommen. Wäre es für Sie vorstellbar, dass man Lehrkräften, die dort unterrichten, einfach mehr Geld bezahlt, immerhin ist ihr Job um vieles anstrengender als in einem Gymnasium im Nobelbezirk?
Komplexe Probleme erfordern umfassende Lösungen. Lehrerinnen und Lehrern "einfach mehr Geld zu zahlen", kann zwar kurzfristig motivieren, wird aber nicht ausreichen, um mehr Lehrerinnen und Lehrer für das Unterrichten an Standorten, die größeren Herausforderungen gegenüberstehen, langfristig begeistern zu können. Da braucht es schon eine umfassendere Unterstützung. Wichtig wäre, dass diese Schulen durch eine bedarfsorientierte Schulfinanzierung ihre Angebote auch auf die Bedürfnisse der Kinder anpassen können.
STANDARD: "Wir von der SPÖ wissen, wie zeitgemäße, integrative Sprachförderung funktioniert." Wie würden Sie den Spracherwerb konkret aufsetzen?
Das schwarz-blaue Projekt der Deutschförderklassen war von Anfang an eine einzige pädagogische Unsinnigkeit, die wohl rein dafür gedacht war, Kindern das Leben schwerer zu machen. Ein Kind, das noch nicht gut Deutsch spricht, wird die Sprache in andauernder Absonderung von allen anderen Kindern ganz sicher nicht lernen. Diesen einfachen Zusammenhang erkennt der Bildungsminister vielleicht nicht, Fachleute, Direktorinnen und Direktoren sowie Lehrpersonal in der Praxis aber sehr wohl. Wir wollen ein Modell, das durch Integration in die Schulklassen und gemeinsame Förderung den Spracherwerb unterstützt. Nur so kann langfristige, individuelle und inklusive Sprachförderung in der Realität und an Fakten orientiert funktionieren. Dabei sollen die Ergebnisse verschiedener Studien und Evaluationsberichte in einem ganzheitlichen Modell berücksichtigt werden und sich am Sprachschlüsselkonzept der Arbeiterkammer orientieren. Nur so kann langfristige individuelle und inklusive Sprachförderung in der Realität und an Fakten orientiert funktionieren.
STANDARD: Die SPÖ möchte einen "Nationalen Aktionsplan gegen Hass", auch weil Menschen aufgrund ihrer Religion zu Opfern von Vorurteilen, Ausgrenzung und Hass werden. Jetzt häufen sich aber auch Berichte aus Schulen, dass manche im Namen einer Religion, konkret des (politischen) Islam, zu Tätern werden und andere mit ihren religiösen Vorstellungen bedrängen, unter Druck setzen oder antisemitisch agieren. Wäre nicht ein mögliches Antihassmittel ein verpflichtender Ethikunterricht für alle Kinder möglichst früh schon statt des getrennten konfessionellen Religionsunterrichts und des quasi Ethik-"Strafdiensts" ab der neunten Schulstufe für die, die konfessionslos oder von Religion abgemeldet sind?
Die SPÖ setzt sich seit langem für ein "echtes" Schulfach Ethik ein. Ethik soll keine Konkurrenz zum Religionsunterricht sein, sondern eine Ergänzung und Bereicherung für alle. Die Stärke des Ethikunterrichts liegt im Gemeinsamen statt im Trennenden. In der Praxis würde das bedeuten, dass sich Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichem religiösem Bekenntnis über bestimmte Fragestellungen gemeinsam austauschen. Es ist wichtig, die Stärke des Dialogs zu lernen. Ich verstehe wirklich nicht, warum sich etwa die ÖVP dagegen sperrt, dass Kinder mit katholischem, evangelischem, jüdischem oder islamischem Glauben mit Kindern ohne Religionszugehörigkeit über Ethik, Gleichberechtigung, Demokratie und Werte sprechen sollen. Das würde dazu beitragen, unsere Gesellschaft und Demokratie kräftig zu stärken.
STANDARD: Die Neos plädierten in diesem Zusammenhang für ein eigenes Schulfach "Leben in einer Demokratie" – wäre die SPÖ dafür ein Partner?
Über die genaue Ausgestaltung, wer dieses Fach unterrichten soll und wie sich der Lehrplan zusammensetzen könnte, wird man vertiefende Gespräche führen müssen, aber grundsätzlich sind wir hier offen für jede Diskussion.
STANDARD: Ein Riesenproblem ist der Lehrkräftemangel. Mit welchen Maßnahmen würden Sie den Beruf wieder attraktiver machen?
Ein funktionierendes System ist die beste Marketingstrategie. Die Rahmenbedingungen im schulischen Umfeld müssen so gestaltet sein, dass man diesen Beruf wieder gern ergreift und dann auch durchhält. Um gut arbeiten zu können, braucht es einen attraktiven Arbeitsplatz mit einer zeitgemäßen Ausstattung. Dazu gehören Diensthandy, Laptop und Schreibtisch – in jedem anderen Bürojob heute eine Selbstverständlichkeit. Zusätzlich wäre es sinnvoll, für jede Lehrperson ein monatlich frei verfügbares Budget für Kopierkosten, Fahrtkosten usw. einzurichten. Lehrerin oder Lehrer wird man, weil man Kinder unterrichten will – das müssen wir wieder ermöglichen. Heute sind die meisten Lehrkräfte mit anderen Dingen als Unterrichten beschäftigt.
STANDARD: Was halten Sie in dem Zusammenhang vom Quereinsteigen?
Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger können eine Unterstützung darstellen und auch im schulischen Miteinander einen wichtigen Beitrag leisten. Es kann aber keine Lösung sein, dass alle Lücken im System von Quereinsteigenden und Studierenden gefüllt werden. Im Gegenteil: Wir brauchen eine Ausbildung, die Studierende auf die Praxis in den Schulen vorbereitet. Dazu gehört bestenfalls ein echtes Teamteaching-System, das Junglehrerinnen und Junglehrern erfahrene Partner an die Seite stellt, damit sie nicht sofort ins kalte Wasser gestoßen und so vom Beruf abgeschreckt werden. Wir müssen künftige Lehrer und Lehrerinnen auf die Herausforderungen der heutigen Zeit vorbereiten.
STANDARD: Die Matura bleibt auch dann, wenn die SPÖ (mit)regieren sollte? Immerhin gab es von der Wiener SPÖ einen Beschluss, die Matura abzuschaffen. Ein Vorhaben, das der amtierende Bildungsminister Martin Polaschek als "Hirngespinste linker SPÖ-Träumer" bezeichnet hat. Ausgeträumt, der Traum von der Abschaffung der Matura?
Tanzler: Im damals angenommenen Antrag wurde nicht die Abschaffung der Matura, sondern eine Reform gefordert. Die Matura ist seit über 150 Jahren die Abschlussprüfung in höheren Schulen, sie wurde in dieser Zeit immer wieder reformiert. In Zeiten der Digitalisierung und der Nutzung von künstlicher Intelligenz muss man sich fragen, ob die aktuelle Form noch zeitgemäß ist und ob es nicht mehr praxisorientierte Projektarbeiten bräuchte. Klar ist, dass am Ende der schulischen Ausbildung ein aussagekräftiger Abschluss stehen muss. Aber: Unser bildungspolitischer Fokus liegt derzeit darauf, dass es in Österreich ausreichend Pädagoginnen und Pädagogen gibt, die unter guten Bedingungen arbeiten, und auf kostenlosen Kindergärten und Ganztagschulen, die Kindern Freude am Lernen vermitteln.
STANDARD: "Druck und Belastung durch die Schule müssen deutlich reduziert werden", heißt es im roten Wahlprogramm. Welchen Druck wollen Sie konkret wie reduzieren?
In den letzten Jahren haben sich die Herausforderungen, mit denen unsere Kinder konfrontiert sind, verändert – um dem Rechnung zu tragen, müssen die Schulsozialarbeit, die Schulpsychologie und sozialpädagogische Arbeit an Schulen ausgebaut werden. Kinder und Jugendliche dürfen mit ihren Problemen nicht alleine gelassen werden. Gezielte Präventions- und Unterstützungsmaßnahmen können hier wesentliche Verbesserungen bringen, denn Schule kann noch zusätzlich Druck und Belastung erzeugen. Besonders der Schulwechsel nach der vierten Klasse Volksschule, der über die komplette spätere Bildungskarriere entscheidet, ist oft eine massive Belastung. Daher wollen wir eine gemeinsame ganztägige, inklusive und kostenfreie Schule für alle Kinder, die nicht nur als Ort der reinen Wissensvermittlung wahrgenommen wird. Kinder sollen ohne Schultasche in die Schule kommen und ohne Hausaufgaben wieder nach Hause gehen. In einer solchen Schule ist Leistung wichtig, aber nicht das Einzige, was zählt.
STANDARD: Die SPÖ will für jedes Kind ein Recht auf einen "ganztägigen, ganzjährigen und kostenlosen Platz" im Kindergarten ab dem ersten Lebensjahr. Aber das Personal dafür gibt es ja gar nicht. Was ist dieses Wahlversprechen wert?
Unserer Forderung besteht seit Jahren, es ist daher wichtig, sie auch in der Vorwahlzeit zu wiederholen, um den Wählerinnen und Wählern unsere Position klar zu zeigen. Natürlich muss man hier sagen: Ja, es braucht eine Personaloffensive in der Elementarpädagogik. Immer nur zu klagen, dass es zu wenig Personal gibt und deshalb keine Verbesserungen für die Familien und Kinder in diesem Land möglich sind, wird uns nicht weiterbringen. Stattdessen müssen wir uns fragen: Was können wir dagegen tun? Das müssen wir dann umsetzen. Eine bessere Entlohnung für in der Elementarpädagogik Beschäftigte wäre hier der erste Schritt.
STANDARD: Die SPÖ will zwar den kostenlosen Kindergarten, aber ist sie auch für zwei verpflichtende Kindergartenjahre für alle – was gerade mit Blick auf den Spracherwerb von Fachleuten ja auch gefordert wird.
Es ist wesentlich, dass wir den Kindergarten als erste Bildungseinrichtung erkennen. Unser Fokus liegt auf dem Rechtsanspruch auf einen Gratis-Kinderbildungsplatz ab dem ersten Lebensjahr, Öffnungszeiten, die mit einem Vollzeitarbeitsplatz vereinbar sind, und auch hier ein Gratismittagessen. Außerdem brauchen wir ein bundeseinheitliches Rahmengesetz und eine Personaloffensive samt der schon genannten besseren Entlohnung.
STANDARD: Welche bildungspolitische Reform von ÖVP und Grünen fanden Sie eigentlich gut?
Um eine Reform gut zu finden, hätte es überhaupt eine geben müssen, die diesen Titel verdient hat. Unter Schwarz-Grün hat ganz klar Reformverdrossenheit im Bildungsbereich geherrscht – in den letzten fünf Jahren ist hier einfach nichts weitergegangen.
STANDARD: Wie resümieren Sie persönlich Ihre Zeit als Lehrerin?
Es ist ein wunderschöner Beruf! Es ist schön, mitzuerleben, wie sich Kinder entwickeln und welche Fortschritte sie machen können – und auch, wie stolz sie dann auf sich sind. Ich habe in den 25 aktiven Jahren meiner Tätigkeit als Lehrerin und Direktorin im System viele Änderungen miterlebt. Gutes wurde mitunter abgeschafft, und alle paar Jahre gab es veränderte Vorgaben. Wir brauchen endlich ein Bildungssystem, das nachhaltig wirkt und über Jahrzehnte gedacht wird und dann auch erst wirken kann. Das Drehen an kleinen Schrauben hilft nicht mehr, es schadet und verunsichert viel mehr.
Aktuelles
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Lehrer:innenmangel und mangelnde Unterstützung – Minister muss endlich Gesetzesnovelle vorlegen. Schulen haben für das kommende Schuljahr mit diesen Ressourcen geplant, jetzt müssen sie schauen, wie sie alleine zurechtkommen!