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Die Bildungslücke schließen:
Unsere Vision für ein gerechteres Bildungssystem!
Kaum eine andere Gruppe litt an den Folgen der Corona-Krise so sehr wie unsere Kinder und Jugendlichen. Diese verdeutlichte, dass unser Bildungssystem weder Spitze in Sachen Lernergebnissen und Digitalisierung ist, noch allen Kindern und Jugendlichen die Chance auf eine geglückte Bildungslaufbahn ermöglicht. Die kürzlich veröffentlichte PISA-Studie oder die Evaluierung der Deutschförderklassen bestätigen dies ebenfalls!
Im Gegenteil, Bildung hängt in Österreich zu einem sehr großen Prozentsatz von den Eltern ab. Durch Corona ging diese Bildungsschere noch weiter auf. Aufgrund des massiven Lehrer:innenmangels und der zahlreichen weiteren Versäumnisse durch das ÖVP-geführte Bildungsministerium wurde seither an den Schulen nichts besser. Im Gegenteil: Rückschritte und Mangelwirtschaft prägen mittlerweile alle Bereiche des Systems und den Unterricht. Leidtragende sind wieder Pädagog:innen, Schulleiter:innen und am Ende die Kinder und Jugendlichen in diesem Land.
Als SPÖ war für uns daher klar: Ein Zurück zu den Schulen, wie vor Ausbruch der Krise, wäre fatal. Auf Basis eines Beschlusses vom letzten Bundesparteitag setzte sich daher eine Arbeitsgruppe genau mit diesen Fragestellungen auseinander. Mit fraktionellen Stakeholder-Gruppen (Schulpartnervertretungen, Gewerkschaft, Bildungssprecher:innen der Landesparteien, Arbeiterkammer, Kinderfreunde und Volkshilfe) wurden nach mehreren Runden gemeinsam mit dem SLÖ-Bundesvorsitzenden Thomas Bulant Ziele für das Bildungssystem formuliert.
Diese Punkte standen daher im Zentrum unserer parlamentarischen Arbeit im Bildungsbereich. Wir wollen die Zukunftschancen aller Kinder wahren. Dabei muss bei der Ausstattung der Schulen mit Ressourcen auf den pädagogischen und sozial-psychologischen Bedarf inklusiver Schule mit professionellen Teams geachtet werden. Entlastung muss durch echte administrative Unterstützung erfolgen, damit sich Pädagog:innen und Schulleitung auf ihre eigentlichen Aufgaben, die pädagogische Arbeit, konzentrieren können.
Verteilungsgerechtigkeit sorgt durch Umsetzung des AK-Chancenindex!
Für Verteilungsgerechtigkeit sorgt die Umsetzung des AK-Chancenindex. Jede Bildungseinrichtung soll gemäß ihren Bedürfnissen jene Ressourcen erhalten, die sie braucht. Wir fordern weiterhin eine zweite Lehrkraft an den Volksschulen, um gerade das Erlernen der Grundkompetenzen sichern zu können. Nur eine solide Basis ermöglicht jeglichen weiteren Bildungserfolg. Wir setzen uns für den Ausbau der gemeinsamen, ganztägigen und kostenfreien Schulen ein, eine Schule, in die ein Kind ohne Schultasche hineinspazieren kann und ohne Hausübung wieder herauskommt - weil die gesamte Bildung Sache der Schule, aber nicht der finanziellen Möglichkeiten und der Zeit der Eltern ist.
Damit verbessern wir nicht nur die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sondern verlagern auch die Nachhilfe in die Schulen – so wie das Burgenland dies als Vorreiter mit einem Modell seit diesem Schuljahr zeigt. Wir wollen, aufbauend auf den Erfahrungen bisheriger Ganztagsschulstandorte, gemeinsam mit Schulleiter:innen und Lehrer:innen Schulen noch stärker auf die Bedürfnisse der Schüler:innen ausrichten und zu besseren Orten kindergerechten Lernens und Lebens weiterentwickeln.
Nicht das Beschaffen von Wissen, sondern das Einordnen von Wissen!
Für die SPÖ ist nicht das Beschaffen von Wissen, sondern das Erkennen und Einordnen von Wissen das Leitprinzip, um unsere Kinder auf die Lösungen für die Fragen der Zukunft gut vorbereiten zu können.
Dafür brauchen wir in unserem Bildungssystem eine fundierte pädagogische Ausbildung und eine Hochschule für alle pädagogisch Tätigen. Pädagogische Arbeit ist Beziehungsarbeit. Damit die Pädadgog:innen diese wichtige und wertvolle Aufgabe qualitativ gut umsetzen können, brauchen diese bessere Arbeitsbedingungen und mehr Zeit fürs Unterrichten und für die Kinder und Jugendlichen. Ein Mehr an Praxis und Didaktik in der Ausbildung ist einer der Bausteine, um auf die vielen Herausforderungen vorzubereiten. In der Summe müssen sich viele Räder drehen, damit dieses Berufsfeld in der Summe wieder attraktiver wird und somit der akute Lehrer:innenmangel mitsamt der derzeit extrem hohen Belastung für alle Beschäftigten abgefedert werden kann. Es gäbe hier wahrlich viel zu tun. Zu unser aller Leidwesen passiert unter der Regierungsverantwortung ÖVP-Grüne zuwenig bis gar nichts.
Die Untätigkeit dieser Regierung in Sachen Teuerung und Inflationsbekämpfung macht sich natürlich auch im Schulbereich bemerkbar – bei Schulbudget, Schulsachen, Unterrichtsmaterialien, Ausflügen, etc. Wer hier die Verlierer:innen sind, liegt auf der Hand. Das Budget für das kommende Jahr mit einem Plus von nur 2,3% lässt keine Visionen zu. Da dieser Prozentsatz nicht einmal die Erhöhung der Bezüge zeigt, kann es nur zu Kürzungen in unterschiedlichen Bereichen kommen.
Bildung braucht Investitionen!
Wir stehen für ein Bildungssystem, das Kindern die besten Chancen bietet und diese somit in den Mittelpunkt aller bildungspolitischen Entscheidungen stellt. Mit der nächsten Regierung muss es wieder eine sozialdemokratische Handschrift im Bildungsministerium geben. Erst dann wird der Bildungsbereich den hohen Stellenwert erhalten, der ihm zusteht.
Ich weiß, wie schwierig es gerade ist, in der momentanen Situation allen Anforderungen im Schulbetrieb gerecht zu werden. Nur Dank eures Engagements und eures Einsatzes – oft über das normale Maß hinaus - liebe Kolleg:innen, funktionieren Schule und Bildung noch! Danke!
Am TAG DER LEHRER:INNEN empfing ich die Bundesländervertreter:innen der Sozialdemokratischen Lehrer:innen im Wiener Parlament. Es liegt mir sehr am Herzen, den direkten Austausch mit jenen zu pflegen, die den unmittelbaren Kontakt zu den Lehrkräften halten. Dies bietet die beste Grundlage, um über die aktuellen Probleme und Schwierigkeiten, mit denen die Pädagog:innen in Österreich konfrontiert sind, zu diskutieren und Lösungsansätze zu finden.
Aktuelles
Interview: Schulfach Ethik würde Demokratie stärken
Mit dem Standard habe ich über das derzeitige Schulsystem in Österreich gesprochen. Was wir fordern: Endlich eine Chancengleichheit für ALLE Kinder im Bildungssystem!
Zum Schulstart: Ministerium blockiert den Einsatz von Administrativen Assistenzen an Schulen!
Lehrer:innenmangel und mangelnde Unterstützung – Minister muss endlich Gesetzesnovelle vorlegen. Schulen haben für das kommende Schuljahr mit diesen Ressourcen geplant, jetzt müssen sie schauen, wie sie alleine zurechtkommen!