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SPÖ zu AK-Nachhilfe-Barometer:
„Gestiegener Nachhilfe-Bedarf ist Armutszeugnis für Bildungsminister“
SPÖ fordert den Ausbau der verschränkten Ganztagsschule und die Adaptierung der Sommerschule als Lösung für teure Nachhilfe und Nachprüfungen
Die heute von der AK präsentierte Studie zum Thema Nachhilfe zeigt, dass zu den massiven Belastungen durch die allgemeine Teuerung auch die steigenden Kosten für Bildung dazukommen. Die Eltern von Schulkindern müssen immer mehr für private Nachhilfe ausgeben.
Steigende Kosten für private Nachhilfe belasten Eltern in Österreich
Alarmierend ist, dass die Schule in Österreich gemeinhin als kostenfrei gilt – davon hat sich die Regierung in der Praxis offensichtlich verabschiedet, wenn nur mit privater Nachhilfe Lernerfolg möglich ist. Ein gutes Schulsystem sollte ohne Nachhilfe auskommen, um Schulerfolge unabhängig vom Einkommen der Eltern möglich zu machen. Hier mache ich auf das SPÖ- Modell zur Sommerschule aufmerksam: Wenn eine Nachprüfung ansteht, endet das Schuljahr nicht mit Ferienbeginn. Die Vorbereitungen auf diese Prüfung dürfen nicht länger im privaten Bereich- mit der massiven Kostenbelastung bei den Eltern- verbleiben!
AK-Studie zeigt: Schulerfolg hängt von finanziellen Möglichkeiten der Eltern ab
Die Ergebnisse der AK-Studie zu Nachhilfe sind erschreckend: Im Schuljahr 2023/2024 gaben Familien insgesamt 168 Millionen Euro für private Nachhilfe aus, womit die Gesamtausgaben um 46 Millionen Euro höher waren als noch im Jahr zuvor. Wer hier auf der Strecke bleibt, liegt auf der Hand – nämlich jene Kinder, deren Eltern sich keine teure Nachhilfe leisten können. Das zeige einmal mehr die aktuelle AK-Studie, wonach Schulerfolge nur mit massiven Kosten für die Eltern erzielbar sind. Gratisangebote wie z.B. in Wien, dem Burgenland, oder Traiskirchen, wo Parteichef Andreas Babler Bürgermeister ist, sind wichtig, aber ein gutes Schulsystem sollte ohne Nachhilfe auskommen, um Schulerfolge unabhängig vom Einkommen der Eltern möglich zu machen. Es kann nicht sein, dass hier die Länder und Gemeinden die Arbeit des Bildungsministers machen!
SPÖ-Modell der Sommerschule als Lösung für teure Nachhilfe und Nachprüfungen
Dazu kommt: 49 Prozent aller Schüler:innen haben im laufenden Schuljahr externe Nachhilfe bekommen, das sind deutlich mehr als in den Vorjahren, 2023 waren es noch 30 Prozent. Wenn bei jedem zweiten Kind Nachhilfe nötig ist, geht die Lust am Lernen im gesamten Klassenverband verloren. Österreichs Bildungspolitik soll sich an internationalen Standards und Erfolgsprojekten orientieren. Das Hauptproblem sehe ich in der Hausübungsschule, wie auch das Nachhilfebarometer zeigt. Wir müssen weg vom Modell der Hausaufgabenschule, in der der Bildungsgrad und das Geldbörserl der Eltern über den Schulerfolg ihrer Kinder entscheiden. Dafür brauchen wir den Ausbau der verschränkten Ganztagsschule. Bildung muss Sache der Profis – nämlich der Lehrerinnen und Lehrer – sein und dafür wiederum braucht es bestens ausgebildetes Personal.
Schlechte Schulnoten führen zudem oftmals zu einer Nachprüfung im Herbst. In diesem Zusammenhang stellt die SPÖ erneut ihr Modell der Sommerschule vor:
Kinder müssen trotz Nachprüfung einen Teil der Ferien unbeschwert verbringen können. In der letzten Schulwoche sollen Lehrerinnen und Lehrer in Förderstunden helfen, den Lernstoff einzuteilen und einen Zeitplan für das Lernen erstellen. Schließlich soll die Sommerschule erweitert und um ein explizites Angebot für Schülerinnen und Schüler mit Nachprüfung ausgebaut werden - denn derzeit ist die Sommerschule nicht explizit auf die Vorbereitung zur Nachprüfung ausgelegt. Jedem Kind müsse ein individuelles Lernangebot im jeweiligen Fach gemacht werden, das in den zwei Wochen vor der Nachprüfung stattfindet. Die zum Einsatz kommenden Lehrerinnen und Lehrer sollen – wie schon jetzt – entweder 50 Euro pro Unterrichtsstunde oder Anspruch auf Zeitausgleich bekommen.
Aktuelles
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Zum Schulstart: Ministerium blockiert den Einsatz von Administrativen Assistenzen an Schulen!
Lehrer:innenmangel und mangelnde Unterstützung – Minister muss endlich Gesetzesnovelle vorlegen. Schulen haben für das kommende Schuljahr mit diesen Ressourcen geplant, jetzt müssen sie schauen, wie sie alleine zurechtkommen!